Wer wir sind und was wir hier treiben gibt Außenstehenden häufig Rätsel auf, dabei sind wir weder ein Geheimbund noch eine Loge, weder ein Karnevalsclub noch ein Kunstverein. Wir "Schlaraffen" sind ganz einfach Freunde, die Entspannung vom Alltag suchen und dabei ein Spiel spielen, welches vor über 150 Jahren von Theaterleuten begründet wurde und das bis zum heutigen Tag tausende von Mitspielern hat.
Haben wir Ihr Interesse geweckt? Wenn Sie mehr über uns erfahren wollen, lesen Sie auf den folgenden Seiten, wer wir sind, was wir treiben und wo und wann wir uns treffen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß !
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Es gibt in den meisten Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz einen Freundschaftsbund, der Schlaraffia® heißt. Auch in vielen Städten anderer Länder finden sich Vereinigungen, die diesem Bund angehören. Eine Übersicht über in Norddeutschland befindliche Standorte und auch weiterführende Informationen gibt es unter folgender Web - Adresse:
www.Schlaraffia-im-Norden.deEiner dieser Vereine ist die Schlaraffia® Brema, und seine Mitglieder treffen sich winters in ihrer Burg an jedem Freitagabend. "Burg" weil sich die Schlaraffen für ihre Zusammenkünfte die Regeln eines Ritterspiels gegeben haben.
Wer selbst gerne schreibt, dichtet, deklamiert, musiziert oder malt oder auch ganz einfach nur die Vielfalt dieser Aktivitäten als Zuschauer erleben will - der ist zum Schlaraffen geboren.
Besondere Talente bedarf es für den Schlaraffen nicht. Die, für die er sich produziert, sind zwar ein aufmerksames aber kein missgünstiges Publikum. Es sind Freunde, die ein Spiel spielen.
Entstanden ist Schlaraffia in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, und zwar in Prag, dem damaligen, vorwiegend deutschsprachigem Zentrum mitteleuropäischer Kultur.
Etwa zwei Dutzend Künstler vom Prager Theater gründeten vor gut 150 Jahren einen Männerbund, in dem man sich bei wöchentlichen Zusammenkünften vortrefflich damit unterhielt, das gesellschaftliche Verhalten überheblicher Mitmenschen aufs Korn zu nehmen. Schlagfertigkeit, geistreiche Vorträge, Musikdarstellungen und Wortspiele gehörten dabei zum abendlichen Programm.
Entsprechend bestimmter Vorgaben gab es da ausgefeilte Spielfiguren und einen Spielleiter, der - wie im Theaterleben auch - das unbedingte Sagen hatte. Folgerichtig lässt er sich während des Spiels in aller Bescheidenheit mit "Herrlichkeit" anreden.
Das anerkannte Gründungsjahr der Schlaraffia ist 1859. Die Bezeichnung Schlaraffe stützt sich auf "Sluur-Aff", dem verschmitzten Schelm und Spaßmacher der Jahrmarktsbühnen des 15. und 16. Jahrhunderts.
Dennoch liegt Schlaraffia mehr zu Grunde als oberflächlicher Spieltrieb kauziger Erwachsener. Viele, als durchaus ernsthaft einzuschätzende Persönlichkeiten waren und sind Schlaraffen. Ludwig Ganghofer, Peter Rosegger, Franz Lehar, Gustav Mahler, Gustl Bayrhammer und Richard Münch gehörten dazu. Prominente Beispiele in der Tat.
Aber profane Prominenz gilt bei den Schlaraffen nichts.
Vom Beruf wird nicht geredet, und so sitzt hier der Professor einträchtig neben dem Krankenpfleger und der Bankkaufmann neben dem Polizeianwärter, der Profi-Musiker neben dem schlichten Amateur.
Fast in der ganzen Welt sind Schlaraffenvereinigungen (sogenannte "Reyche") entstanden, und zwar immer wieder nach derselben inhaltlichen und formalen Struktur. Mehr als 400 sind es. Die Sprache der etwa 11.000 Schlaraffen auf allen Kontinenten der Welt ist deutsch. Das Freundschaftsgebot wird strikt beachtet. Nationalität, Politik, Religion und Ethnie spielen hingegen, ebenso wie ein sozialer Status, keine Rolle.
Das Bremer Schlaraffen-Reych gibt es seit 1883, und noch immer treffen sich regelmäßig bis zu 40 Freunde wöchentlich in ihrer Hansaburg vom ersten Freitag im Oktober bis zum letzten Freitag im April, um gemeinsam zu sippen. Mit ihren Rittermänteln und ihren Helmen in den Farben der Hansestadt genießen sie Heiteres und Nachdenkliches, Witziges und Ernstes im schlaraffischen Geist.
Derjenige, der
sich einige Stunden lang nicht über Politik, Geschäft oder leidige Mitmenschen ärgern mag,
Freude an etwas anspruchsvollerem Humor hat,
ganz einfach mal den Alltag für ein paar Stunden hinter sich lassen möchte,
im Rahmen eines entspannten Spiels vom Knappen zum Junker und vom Junker zum Ritter aufsteigen will und dabei seine Alltagsperson hinter sich lassen kann,
gerne etwas vorträgt,
mit Vergnügen anderen zuhört,
gern auch einmal weghört,
der hat das Zeug, Freund unter Freunden zu sein.
Schlaraffe werden kann jeder, der bereit ist, einmal in der Woche - oder bei Freundschaftsbesuchen
auch häufiger - zwischen zwei Gongschlägen ein skurriles, heiteres, von den Idealen der Aufklärung
und Toleranz geprägtes Spiel zu spielen.
Wann und wo treffen wir uns?
Die Schlaraffen in aller Welt treffen sich zwischen dem 1. Oktober
und dem 30. April eines Jahres jeweils an einem Abend in der Woche. Sie nennen diese Periode "Winterung".
In der Sommerpause zwischen dem 1. Mai und dem 30. September ("Sommerung") ruht das Spiel.
Trotzdem treffen sich einige Schlaraffen auch in dieser Pause weiter zu privaten Veranstaltungen,
die im Schlaraffenlatein "Krystallinen" genannt werden.
In der Brema treffen wir uns jeweils am Freitag. Die Sippungen (so nennen wir das Spiel) beginnen
um 19.30 Uhr und enden meistens gegen 22.30 Uhr. Einige Schlaraffen bleiben danach noch zu einem
Schoppen zusammen und klönen, erzählen und genießen die gemeinsame Zeit!
Unsere "Schlaraffen-Burg", wie wir unser Vereinsheim nennen, befindet sich im Logenhaus "zum Oelzweig"
in der Kurfürstenallee 8 in Bremen.
Auf der rechten Seite des Hauses weist ein Uhu auf den Eingang zur Burg hin.
Sippungsfolge a.U. 165/166
Die Sippungsfolgen des ganzen Uhuversums sind in der allschlaraffischen Sippungsfolge zu ersehen.
Diese befindet sich auf der Heimseite des
Verbandes Allschlaraffia® Internes:
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Anschrift
Hansaburg der Schlaraffia® Brema Der Burgeingang befindet sich im Untergeschoss auf der rechten Seite des Logenhaus "Zum Oelzweig". Anfahrtsbeschreibung
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Vom Hauptbahnhof Bremen kommend, erreicht Ihr die Hansaburg schnell und problemlos mit
den Straßenbahnlinien 1 und 4 und der Buslinie 24. Haltestelle zum Aussteigen ist
die Haltestelle: "St. Josef-Stift". Von der Autobahn A27: Von der A27 kommend, nimmt man die Abfahrt Bremen-Vahr in Richtung Zentrum.
Es kommen zwei Überführungen. Nach der 2. Überführung empfiehlt es sich,
einen Parkplatz zu suchen. Hinweis: Inzwischen ist eine lange Strecke der Zufahrtstraße, trotz gerader Richtung und vier Fahrspuren mit einer begrenzten Geschwindigkeit versehen worden. Ein fest angestellter Fotograf verdient sich hinter der zweiten Überführung auf der linken Seite seinen Lohn. |